www.ch-thuer.ch English
  
 
 
 
 
 
Komplikationen
 
 
Komplikationen, die nach einer Schulteroperation auftreten können
Wie nach jeder Operation überhaupt können sich auch nach Schulteroperationen, wenn auch sehr selten, Komplikationen ereignen. Dabei sind allgemeine Komplikationen (Reaktion des gesamten Organismus oder eines Organs auf eine Operation, Anästhesie oder Medikamente gemeint) von lokalen Komplikationen (z.B. Infektion, Bluterguss, Nervenirritation u.a.) zu unterscheiden:

Die allgemeinen Reaktionen des Gesamtorganismus sind nach einer Schulteroperation eher selten im Vergleich zu anderen Interventionen, z.B. Bauchoperationen, Beinoperationen etc. Dies hat verschiedene Gründe: Kein Fremdblutbedarf, kürzere Operationszeiten als bei grossen Eingriffen (z.B in der Bauchhöhle oder Brusthöhle), schonende Lagerung während der Operation, Kombination der Allgemeinanästhesie mit einem langdauernden Nervenblock, u.a.m. Auch die sonst gefürchteten Thrombosen und Lungenembolien sind nach Schulteroperationen äusserst selten und unter der meist durchgeführten Prophylaxe praktisch nicht mehr gesehen. Dazu kommt der Vorteil, dass der Patient nach der Operation nicht immobilisiert ist und alle Glieder wieder bewegen darf, so auch den operierten Arm auf der Arthromotschiene und mit Pendelübungen. Die lokalen Komplikationen wie Bluterguss oder Infektion sind ebenfalls nicht häufiger als bei anderen Gelenkoperationen und können, wenn gut erkannt und schnell, kompetent behandelt, immer ohne grössere Folgen für den Patienten und das betroffene Gelenk saniert werden. Dabei hilft uns die ausserordentlich gute Durchblutung der gesamten Schulter und der gute muskuläre Weichteilmantel des Schultergelenkes. Die Nervenirritationen, wie Lähmungserscheinungen oder Nervenreizung sind selten, aber ernsthaft. Eine Nervenverletzung anlässlich der Operation sollte es nicht geben, es sei denn der Nerv war schon durch den Unfall, z.B. bei Luxationen oder Frakturen, vorgeschädigt. Eine passagere Lähmung des Nerven kann es durch vermehrten Zug am Arm geben. Diese Schädigungen bilden sich in der Regel immer zurück.

Die gute kompetente Ausführung einer Operation, auch in anatomisch schwieriger Region, gehört zur Pflicht des Operateurs. Je besser und routinierter er sich in dieser Region auskennt, umso weniger unangenehme Überraschungen entstehen. Je schneller, schonender und feiner der Operateur mit dem Gewebe umgeht, desto weniger Komplikationen. Eine gute, ehrliche Arzt-Patienten-Beziehung hilft nebst der guten Operation enorm für einen guten postoperativen Verlauf, für ein gutes Endresultat und hilft nicht zuletzt auch, Komplikationen zu vermeiden.