Phase 1
Diese ist gekennzeichnet durch die unmittelbar vorangegangene Operation. Bereits vor der Operation haben Sie mit dem Anästhesisten gesprochen und er hat Ihnen erklärt, dass er, sofern dies bei Ihnen zutrifft, vor der Operation einen Nervenblock zur Schmerzbehandlung durchführen wird. Dabei bringt er mit einer Punktion Lokalanästhesiemittel in die Nähe des den Arm und die Schulter versorgenden Nervenbündels, so dass der Arm noch über die Operation hinaus schmerzfrei ist. Diese Schmerzbehandlung unmittelbar nach der Operation ist sehr wichtig. Dabei spielt auch die Entspannung der Muskulatur und die richtig Lagerung des Armes eine zentrale Rolle.
Wenn Sie aus der Narkose erwachen, ist Ihr Arm in gewissen Fällen auf einer Kissen-Abduktionsschiene gelagert. Dieser Keil hält den Arm etwas vom Körper ab und verhindert somit eine zu grosse Spannung des operierten Gewebes Sie verhindert auch gewisse unerlaubten Bewegungen während der ersten postoperativen Zeit
Bei anderen Schulteroperationen ist der Arm in einem "Orthogilet-Verband" am Körper fixiert. Das heisst der Arm wird mit einem speziellen Klettverschlussverband am Körper fixiert.
Je nach durchgeführter Operation ist auch die postoperative Therapie verschieden. Was der einen Schulter nützlich ist, kann der andern schaden. Deswegen ist es sehr wichtig, dass Sie die physiotherapeutische Weiterbehandlung mit dem Operateur besprechen und nicht mit "Irgendjemandem".
Für die meisten Schulteroperationen dauert der Spitalaufenthalt eine Woche. In dieser Zeit ist die Wundheilung wichtig, der Beginn der passiven Bewegungstherapie und die Einführung und Instruktion über den selbständigen Umgang mit der motorisierten Arthromotschiene. In dieser Zeit sollten Sie auch die weiteren Fragen mit dem Operateur besprechen. Auch das Pflegepersonal kann Ihnen in dieser Zeit wertvolle Tipps für zu Hause geben. Bei Austritt sollte Ihnen das weitere Procedere und auch der Kontrolltermin beim Operateur bekannt sein.
Die operative Therapie der Schulter ist aufwendig, angefangen bei der Operation bis zur Physiotherapie. Deshalb müssen darüber klare Vorstellungen bestehen und der Patient muss wissen, wohin er sich bei etwelchen Problemen wenden kann. Die erste Anlaufstelle ist immer der Operateur, der Therapeut und der Hausarzt. Wenn Sie zu Hause sind, werden Sie die passiven Übungen in der ersten Phase 6-10x/Tag während 114 bis 112 Stunde durchführen. Patienten, die eine Kissenabduktionsschiene benötigen, erhalten zum Duschen einen plastifizierten Keil mit nach Hause.
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